Über den Moment meiner Diagnose habe ich ja schon oft gesprochen. Der Boden wurde mir einfach unter den Füßen weggezogen und ich befand mich tagelang im freien Fall. Es ist nahezu unmöglich in solch einer Schock Situation all die wichtigen Fakten und Informationen deines Arztes zu verstehen und verarbeiten zu können.

Und dabei ist es gar nicht nur das Diagnosegespräch. Bei allen Gesprächen danach war ich so nervös und angespannt, dass ich die Hälfte von dem, was ich fragen wollte, schon im Warteraum wieder vergessen hatte. Prof. Brückl hat da für alle Betroffenen einen ganz wichtigen Tipp: „Tragen Sie ihre Fragen und Informationen vorab zusammen, überlegen Sie sich ihre Fragen und schreiben Sie sie auf und bringen Sie ihre Notizen unbedingt zu dem Gespräch mit.“

Den Ratschlag finde ich ganz wichtig!

Gerade in unserer sehr vernetzten Welt bekommt man ja ganz leicht unendlich viele Informationen. Nicht immer ist aber offensichtlich, welche davon wirklich zuverlässig sind. Mir hat es damals unheimlich geholfen, zu recherchieren und zu lesen – es hat mir das Gefühl gegeben, wenigstens irgendetwas tun zu können. Natürlich ist das ein zweischneidiges Schwert. Dr. Google ist wahrlich nicht immer hilfreich und ihr solltet nur auf anerkannten Seiten nach Informationen suchen.

Und noch ein letzter Tipp: Nehmt eine euch vertraute Person mit zu diesen Gesprächen. Diese kann euch im Nachgang unterstützen die Fakten zusammen zu tragen und hilft auch gegen die Aufregung.

In diesem Sinne – lest oder fragt nach, wenn Ihr etwas nicht versteht oder genauer wissen wollt. Denn: Gemeinsam sind wir stark.

Alles Liebe,
Eure Claudine